Quelle der östlichen Günz
"GÜNZ": leitet sich von einer keltischen Flussgöttin namens "Guntia" (oder auch "Contia" und "Gontia") ab.
Am südlichsten Punkt des Günztales, auf einer Meereshöhe von 802 m gelegen, befindet sich der Ursprung der östlichen Günz. Nach 39 km vereinigt sich der Wasserlauf bei Lauben mit der westlichen Günz und bildet dann die eigentliche Günz, die nach weiteren 55 km bei Günzburg in die Donau mündet. Sie stehen an diesem Punkt also in direkter Verbindung zum Schwarzen Meer.
Die Günz entwässert insgesamt ein Gebiet von über 700 km² entlang des Günztales, das sich durch den Wasserabfluss der eiszeitlichen Alpengletscher entwickelt hat.
Für die Siedlungsgeschichte der Ortschaft Günzach hat die Günz eine entscheidende Bedeutung. Der Ort entstand 1730 auf Anweisung des Kemptener Fürstabtes Anselm von Reichlin-Meldegg, der anstelle des eingestürzten Jagdschlosses im Grünegger Wald ein neues fürstliches Gebäude im Thal an der Günz erbauen ließ. Die Günz versorgte die Siedlung mit Wasser und Energie in Form von Wasserkraft. Zeugnisse dafür sind die Malz-, Schober- und Sägmühle im Bereich der Gemeinde Günzach.
In Verbindung mit dem höchstgelegenen zweigleisigen Bahnhof in Deutschland sowie der guten Straßenanbindung leistet die Günz auch heute noch ihren Beitrag zu einer positiven Siedlungs- und Gewerbeentwicklung in Günzach.
Zudem stellt der Verlauf der Günz auf dem Gebiet der Gemeinde Günzach einen wichtigen zusammenhängenden Lebensraumkomplex für Tiere und Pflanzen dar. Neben der Günz-Quelle selbst ist dabei das sogenannte "Eschenwäldchen" in der Nähe des Günzacher Sportplatzes ein wichtiger Teil davon.
Der direkte Quellbereich wurde im Rahmen der Dorferneuerung in Bauträgerschaft der Teilnehmergemeinschaft Günzach in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Günzach im Jahre 2011 umgestaltet. Wichtige Überlegungen zur funktionalen Ausgestaltung dieses Areals wurden seitens der Dorfgemeinschaft Günzach e.V. in die Planung durch das Büro Hofmann & Dietz aus Irsee eingearbeitet, die Gesamtleitung des Projektes wurde vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben mit Sitz in Krumbach durchgeführt. Bei der Umsetzung waren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Günzach beteiligt.
Die Umgestaltung hat einerseits das Potential des Quellbereiches als Lebensraum für Pflanzen und Tiere verbessert als auch eine zusätzliche Naherholungsmöglichkeit für die Gemeinde Günzach geschaffen.
Waten wie ein Storch im Wasser - gönnen Sie sich ein paar Runden im Kneipp-Tretbecken. Das Wassertreten als wichtiger Bestandteil der Hydrotherapie nach dem berühmten Pfarrer und "Wasserdoktor" Sebastian Kneipp (1821-1897) fördert die Durchblutung und hat eine positive Wirkung auf den Wärmehaushalt des Körpers. Für die Kleinen lädt der Naturspielplatz zum Erkunden ein.
Sie sind herzlich eingeladen, hier in Ruhe zu verweilen und diesen Ort zu erleben.
Ihre Gemeinde Günzach